Tauchen und Baden- Gefahr für die Ohren? – HNO München
Durch die ständige Einwirkung von teils minderwertigem Badewasser oder auch Schwimmbadwasser kann die empfindliche Haut im Bereich des äußeren Gehörganges aufgeweicht und dadurch das Eindringen von Keimen gefördert werden. Es kommt zu sehr schmerzhaften Gehörgangsentzündungen, deren gezielte Behandlung in die Hände eines HNO-Arztes gehört. Fälscherweise werden diese Entzündungen nämlich oft fehldiagnostiziert und als Mittelohrentzündung abgetan. Auch prophylaktisch lässt sich hier einiges tun!
Gefahren im Tauchsport
Beim Tauchen finden die größten Volumenschwankungen während des Tauchens innerhalb der ersten Meter statt. Besonders häufig sind davon die Hohlräume des Mittelohres und der Nasennebenhöhlen betroffen. Das Einatmen von Luft unter erhöhten Umgebungsdrücken unter Wasser führt zu einer vermehrten Sättigung von Stickstoff im Körper. Daher muss ein Taucher bestimmte Zeiten beim Auftauchen einhalten- werden diese verletzt, kann es zur gefährlichen Dekompressionserkrankung kommen. Dabei entstehen kleine Gasbläschen, die Hautrötungen, Juckreiz, Gelenkbeschwerden, aber auch Schwindel und Herz-Kreislaufprobleme verursachen können. Eine weitere Gefahr stellen auch Panikattacken dar, die zu unüberlegtem Verhalten im Wasser und schlechten Orientierungsmöglichkeiten unter Wasser führen können.
Erkrankungen des Ohres
Erkrankungen des äußeren Ohres (d.h. der Gehörgänge) können die Tauchfähigkeit beeinträch-tigen. Daher empfehlen wir Ihnen vor einer geplanten Tauchreise, Ihre Ohren gründlich untersuchen zu lassen. Oft kann schon die Anwendung von Ohren-tropfen oder einer Salbe Entzündungen oder Reizungen der Gehörgänge vermeiden. Auch im Mittelohr kann eine Fehlbelüftung Schmerzen oder Einblutungen der Ohren beim Tauchen auslösen.
Schon kleine Perforationen im Trommelfell können Ihr Gleichgewichtsorgan beim Tauchen durch den Kältereiz durcheinander bringen. Durch ein sogenanntes Innenohrbarotrauma könnte sogar eine Beeinträchtigung des Innenohrs bzw. eine bleibende Hörstörung- schlimmstenfalls eine Ertaubung- verursacht werden. Daher sollten Patienten mit einer Tubenfunktionsstörung den Tauchsport zunächst nicht ausüben, bis die regelrechte Belüftung des Mittelsohrs wiederhergestellt ist. Ob nach einer Ohroperation wieder getaucht werden darf, muss im Einzelfall entschieden werden, ggf. sollte eine Provokationstestung erfolgen.
Das Tauchen nach einem Hörsturz oder Tinnitus ist grundsätzlich möglich, muss aber auch in Einzelfällen speziell besprochen und ggf. untersucht werden.
Erkrankungen des Gleichgewichtorgans
Das Auftreten von Schwindel unter Wasser oder auch im Wasser auf offenem Meer kann lebensbedrohlich sein! Die Gefahr besteht in einem Verlust der Orientierung und der oft folgenschweren Entwicklung einer Panikattacke. Diese spielt bei der Ursache sehr vieler Tauchunfälle eine entscheidende Rolle.
Demnach sind Patienten mit akuten Erkrankungen des Gleichgewichts tauchuntauglich.
Gleichgewichtsstörungen sollten Sie im Falle eines geplanten Tauchurlaubs in kürzeren zeitlichen Abständen in unserer Praxis untersuchen lassen.
Ohrenprobleme beim Baden
Durch die ständige Einwirkung von teils minderwertigem Badewasser oder auch Schwimmbadwasser kann die empfindliche Haut im Bereich des äußeren Gehörganges aufgeweicht und dadurch das Eindringen von Keimen gefördert werden. Es kommt zu sehr schmerzhaften Gehörgangsentzündungen, deren gezielte Behandlung in die Hände eines HNO-Arztes gehört. Fälscherweise werden diese Entzündungen nämlich oft fehldiagnostiziert und als Mittelohrentzündung abgetan. Auch prophylaktisch lässt sich hier einiges tun!
Unser Praxisteam wünscht Ihnen einen schönen Sommer/ Urlaub!