Schluckstoerung Muenchen HNO - Allergieprävention

HNO Ärzte München

Prof. Dr. med. Dr. T.P.U. Wustrow

Michael Wustrow

Prof. Dr. med. Eike Krause

Dr. med. N. Leuze & Kollegen

003 wall clock - Allergieprävention

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Allergieprävention – HNO München

Allergische Erkrankungen sind in den Industrienationen auf dem Vormarsch. Daher ist der Stellenwert einer Prävention, die schon im Säuglingsalter (oder sogar schon in der Schwangerschaft der Mutter) beginnt, immer entscheidender.

Kürzlich konnten die Leitlinien zur Prävention von Allergien bei Säuglingen/ Kindern aktualisiert werden, so dass nun konkrete evidenzbasierte Empfehlungen ausgesprochen werden können, deren Aussagen sich auf die Auswertung zahlreicher Allergie-Studien stützen.

Ernährung der Mutter in Schwangerschaft und Stillzeit

Die Ernährung sollte ausgewogen und nährstoffreich sein. Fisch hat möglicherweise einen protektiven Effekt auf die Allergieentwicklung. Der Sinn diätetischer Restriktionen ist nicht belegt. Es gibt allerdings Hinweise, dass Fisch in der Ernährung einen protektiven Effekt auf die Entwicklung allergischer Erkrankungen beim Kind habe.

Stillen

Die Daten der Allergiestudien unterstützen überwiegend die Empfehlung 4 Monate lang ausschließlich zu stillen.

Muttermilch-Ersatz

Sollte das Stillen nicht möglich sein, so ist die Gabe von partiell oder extensiv hydrolysierter Säuglingsnahrung bei Risikokindern (Eltern haben Allergien) bis zum vollendeten 4. Lebensmonat zu empfehlen. Soja-basierte Säuglingsnahrung ist nicht empfehlenswert!

Beikost und Ernährung des Kindes im 1. Lebensjahr

Eine Verzögerung der Beikost-Einführung über das Ende des 4. Lebensmonats hinaus ist nicht sinnvoll. Fischkonsum im ersten Lebensjahr hat nachgewiesenermaßen einen protektiven Effekt auf die Entwicklung von Allergien.

Es gibt keine Empfehlungen über das Vermeiden von Allergen-reichen Lebensmitteln nach dem ersten Lebensjahr.

Haustier-Haltung

Für Personen ohne spezielles Allergierisiko besteht kein Grund, die Haustierhaltung aus Präventionsgründen einzuschränken. Bei Risikokindern sollte eine Katzenhaltung möglichst vermieden werden.

Innenraumklima

Ein Innenraumklima, das Schimmelpilzwachstum (hohe Luftfeuchtigkeit, mangelnde Ventilation) fördert, sollte gemieden werden.

Tabakrauch

Aktive und passive Exposition gegenüber Tabakrauch erhöhen das Allergie- und Asthmarisiko und soll daher vermieden werden.

Impfungen

Es gibt Belege dafür, dass Impfungen das Allergierisiko senken. Daher sollten gerade Risikokinder nach den Empfehlungen der Impfkommission immunisiert werden.

Übergewicht

Übergewicht ist mit der Entstehung von Asthma assoziiert und sollte daher unbedingt vermieden werden.

Unspezifische Immunstimulation

Der Besuch einer Kindertagesstätte, ältere Geschwister, Leben auf dem Bauernhof werden als sogenannte „Immunstimulation“ angesehen und stellen damit einen gewissen „Allergie- Asthma-Schutz“ dar.

Probiotika

Es gibt widersprüchliche Studien zur Anwendung von Probiotika (z.B. Lactobazillus-Zusätze), zusammenfassend können diese aber nicht konkret zur Allergie-Prävention empfohlen werden.

Die aktuellen Leitlinien zeigen, dass die Empfehlungen bezüglich Stillen, Tabakexposition/ Rauchen, Innenraumklima/Schimmel, etc. durch viele neue Studien unterstützt und daher weiter propagiert werden können.

Wir beraten Sie natürlich sehr gerne persönlich bezüglich dieser Präventionsmaßnahmen!

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